Blog

Search

Julius Kramer

Julius Kramer

November ist wirklich einer der schlechtesten Monate für Naturfotografen. Die Zugvögel sind durch, die Wintergäste noch nicht ganz da, Reptilien, Amphibien und Insekten schlafen, die Jungtiere des letzten Jahres sind schon zu groß um noch als süß zu gelten, Landschaft kann man bei Matschwetter meistens auch vergessen.
Also verbringt man die Freizeit mit Bildbearbeitung! Meine beiden wichtigsten Werkzeuge hierfür sind die beiden Adobe-Programme Photoshop und Lightroom.

Wie viele andere Kollegen nutzte ich das verlängerte Wochenende - ja wir Bayern habens mit Allerheiligen ganz gut - zu einer kleinen Fototour ins berühmt-berüchtigte Tierfreigehege im Bayerischen Wald. Am Samstag angereist, bei bestem Licht, gings sogleich an die Arbeit. Während sich beim Bärengehege, dessen Steg wegen Bauarbeiten zur Hälfte gesperrt war, die Stative nur so tummelten - 42 Beine plus die der zugehörigen Fotografen konnte man zählen - versuchten wir - Ich und Mr. Wildlifepapparazzo unser Glück mit den weniger häufig fotografierten Arten.

Fotografie aus der Luft ist sicher nur ein kleiner Teilbereich der Naturfotografie. Aufnahmen aus der Luft, z.B. von einem Helikopter aus, erfordern sehr gute Planung und vorallem das nötige Kleingeld. Pro Minute sind schnell einige Euro fällig. Ich hatte im Oktober das Glück, beruflich ein wenig herumzufliegen und nutzte die Cahcne gleich für ein paar Aufnahmen.

Wer kennt das Problem nicht: Im Naturschutzgebiet XY soll es die und jene Art geben. Gleich rechts hinter der großen Eiche unter dem linken großen Stein saß das seltene Tier oder steht die wunderschöne Orchidee. Diese Wegbeschreibungen können schnell zum Wahnsinn treiben.

Wer häufig Landschaften fotografiert, für den sind sicherlich folgende Tools von Interesse.

Jeko-Photo stellt einen Rechner zur Verfügung, mit dem sich für jeden Ort Sonnenauf- und Untergangszeit berechnen lassen. Der besondere Clou: auf einer Karte zeigt der Rechner die Linien von Sonnenauf- und -untergang an. So kann man immer im Vorfeld sehen, wann Licht auf welchen Baum trifft - fantastisch. Das ganze lässt sich dann noch als PDF exportieren und speichern oder drucken.

Die Magie der Wildtierfotografie entfaltet sich vor allem dann, wenn du die Tiere in ihrem natürlichen Verhalten beobachtest – ungestört, unbeeinflusst und echt. Ein Tarnzelt kann dabei zum wichtigsten Werkzeug werden, wenn du als Fotograf nicht selbst Teil der Landschaft sein willst. Warum das so ist? Tiere spüren unsere Anwesenheit, lange bevor wir sie wahrnehmen. Die richtige Tarnung sorgt dafür, dass du nicht als Störfaktor erkannt wirst.

Ein Teleblitzvorsatz ist eine geniale Erfindung: man kann damit locker auf zehn Meter Entfernung eine Verbesserung von 2-3 Blendenstufen erreichen. Blöderweise blitzt das Teil aber immer zu tief, denn zwischen Vorderende des Vorsatzes und Objektiv ist keine Stütze vorhanden.

Für die Limikolenfotografie am Strand ist ein Dreibeinstativ immer äußerst unpraktisch. Die Beine sinken ein, langsames Nach-Vorne-Robben ist beinahe nicht möglich, weil Stativ mit Kamera schlichtweg zu schwer sind. Außerdem ist natürlich eine bodennahe Perspektive immer nur mit Tricks - wie Kamera neben Kugelkopf möglich.

Wer kennt das Problem nicht: Man hat eine Festbrennweite auf dem Objektiv, die aber nie so richtig passt - entweder zu lang, oder gar zu kurz. Also schraubt man ständig den Telekonverter rein und wieder raus. Auf Dauer ein mühsames Spiel, wenn das Gerät immer aus seiner praktischen mitgelieferten Tasche aus der eigenen Jackentasche befreit werden will und, bei einer Änderung der Situation schnell wieder verpackt werden will.

Page 4 of 4