Als Kamera hatte ich eine D200 zur Verfügung, und vornedrauf das "Objektiv" 18-200/3,5-6,3 von Sigma. Keine wirklich gute Kombination, aber zum mal ausprobieren doch ganz gut. Ich saß direkt neben dem Piloten vorne und konnte aus dem linken Fenster fotografieren. Fotos durch die Frontscheibe kann man schnell vergessen, weil die Wölbung selbiger jedes Bild verzerrt und komische Unschärfen entstehen.
Weil so ein Hubschrauber eine zittrige Angelegenheit ist, braucht man Belichtungszeiten von mindesten 1/500s. Abgeblendet auf f8 musste ich ISO schnell auf 400 oder 800 drehen, was mir der Chip der D200 leider nicht verzieh.
Die Bildgestaltung ist oft schwierig. Wenn wirklich alles scharf ist, wird es schwer, den Blick des Betrachters durchs Bild zu führen. Man muss also verstärkt auf Strukturen achten und Linien in die Tiefe finden. Schwierig wird das ganze aber erst richtig, wenn es wie an dem Tag wirklich diesig ist und man bei jeglicher Art von Gegen- oder Seitenlicht sofort matschigen Himmel bekommt. Da hilft dann nur ein Verlaufsfilter - analog oder digital. Besonders viel Spaß macht diese Art der Fotografie in den Bergen, weil dort einfach mehr passiert als im Flachland.
Es lohnt sich definitiv, diese Art der Fotografie bei Gelegenheit einmal auszuprobieren - in Mitteleuropa ist es aber wirklich schwierig, Zivilisation aus dem Bild zu halten, weil wirklich überall gebaut wurde.